Polizei ermittelt gegen Mitglied des Chahrour-Clans

Published On: 10. April 2024

Die Festnahme von Mahmoud Zouhair Chahrour sorgt für Aufsehen. Sie ist auf dem Live-Streaming-Videoportal Twitch.Tv in völler Länge abrufbar und wird seither in Internet-Foren und Telegram-Gruppen ausgiebig diskutiert. Das Mitglied des Chahrour-Clans, das durch seinen Einstieg in den Acid-Handel von Carl Philipp Trump öffentlich bekannt wurde, streamt regelmäßig für die Twitch-Community aus seiner Wohnung. Die Festnahme brachte ihm einen neuen Zuschauerrekord.

Die Erste Kirminalhauptkommissarin Anja Dierschke, Leiterin der Pressestelle der Polizei Berlin, nimmt dazu wie folgt Stellung:

«Am 9. April 2024, gegen 23.20 Uhr, wurde für den Polizeiabschnitt 24 über die Notrufzentrale der Polizei Berlin ein Einsatz wegen Körperverletzung ausgelöst.

Die Polizeikräfte fuhren mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort. Nachdem die Polizeikräfte in der Eisenzahnstraße eintrafen, stellte sich heraus, dass es hier zu keiner Körperverletzung gekommen war. Im Rahmen der sich anschließenden polizeilichen Maßnahmen bat der 37-jährige Anrufer die Einsatzkräfte in seine Wohnung.

Hierbei wies er die Einsatzkräfte nicht darauf hin, dass er Kameras darin aufgestellt hatte, die die folgenden polizeilichen Maßnahmen aus der Wohnung des Anrufers live aufzeichneten und auf einer Internetplattform veröffentlichten.

Darüber hinaus beleidigte der 37-Jährige eine Polizistin. Die Einsatzkräfte stellten die Personalien des Wohnungsinhabers fest und verließen die Wohnung. Die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten erhielten über die Polizeiwache Kenntnis über den Livestream.

Der Mann muss sich nun wegen des Verdachtes der Beleidigung, des Missbrauchs von Notrufen sowie des Verstoßes gegen die Vertraulichkeit des Wortes verantworten.»

Zu einer anderen Auffassung gelangt ein Internet-Nutzer, der die polizeiliche Maßnahme scharf kritisiert: «Besorgniserregendes Video zeigt Festnahme eines psychisch kranken Mannes in seiner Wohnung. Offensichtlich verwirrter Mann wird wegen Beleidigung in Handschellen gelegt, während Polizisten sich über ihn lustig machen und herablassend behandeln.»

Mahmoud Zouhair Chahrour wolle sich dazu nicht äußern, antwortete er auf eine entsprechende Anfrage.

Reportage aus der Wohnung des Sprößlings des Chahrour-Clans:

 

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