Beirat Junge Digitale Wirtschaft macht Vorschläge zur Bewältigung der Corona-Krise für Startups

Published On: 6. Juni 2020

Die Eindämmungsmaßnahmen haben zugeschlagen und haben massive Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft. Prof. Dr. Tobias Kollmann, Vorstandsvorsitzender des Beirats Junge Digitale Wirtschaft, berichtet von einer erheblichen Beschädigung der Wirtschaft und Startups (der jungen digitalen Wirtschaft), die besonders in Mitleidenschaft gezogen werden, weil Ihnen die Substanz (das Immunsystem) fehlt, um die Auswirkungen der Beeinträchtigung zu überstehen.

Im Ergebnis muss festgestellt werden, dass die Hilfsprogramme der Bundesregierung in der aktuellen Form (23.03.2020) gerade für Startups nicht zu wirken scheinen, was aber auch schon von Seiten der handelnden Akteure erkannt wurde. Das liegt zum einen daran, dass viele Startups im Sinne der Programme nicht „bankable“ sind oder zum Teil gar keine Hausbanken haben. Entsprechend müssen für die Form von jungen Unternehmen andere und spezielle Möglichkeiten der Unterstützung, Rettung und Hilfe für die kurzfristige Liquidität und die weitere Entwicklungsmöglichkeit gefunden werden.

Der Beirat schlägt vor diesem Hintergrund folgende Überlegungen als 3B-Konzept vor: 

1.       Beschäftigung versus Kurzarbeit

2.       Beschaffung versus Darlehen

3.       Beteiligung versus Kredit

Alle Ausführungen zu diesen Vorschlägen entnehmen Sie bitte dem BJDW-Positionspapier aus dem Anhang. Dieses steht alternativ auf der Webseite des BJDW -> Ministerium -> Beiräte -> BJDW zur Verfügung.

Zitate Prof. Dr. Tobias Kollmann (Vorstandsvorsitzender BJDW):

„Vielen Startups droht nicht nur ein gravierender kurzfristiger Liquiditätsengpass, sondern auch ein Ende von mittel- und längerfristigen Entwicklungsmöglichkeiten. Damit werden wir in diesem Bereich massiv zurückgeworfen.“

„Die bisherigen Hilfsprogramme der Bundesregierung wirken in der aktuellen Form für Startups kaum, denn diese sind als Risikounternehmen für die KfW-Kredite und den zugehörigen Mechanismus der Antragsstellung über die Hausbanken nicht systemkonform.“

„Unsere Vorschläge stellen zum Teil einen Paradigmenwechsel für die Hilfe bzw. Unterstützung von Startups da und versuchen in eine neue Richtung zu denken. Sie setzen nicht nur auf eine Rettung, sondern auch auf die Möglichkeit der weiteren Entwicklung für die Zeit nach der Corona-Krise.“

„Keine Idee, kein Vorschlag und keine Maßnahme darf für die Rettung der Startup-Szene zum Tabu werden! Je nach weiterer Entwicklung der Corona-Krise müssen wir auch über ein bedingungsloses Beteiligungsmodell für Neugründungen oder Helikopter-Beteiligung für bestehende Startups nachdenken.“

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