Den Göttininnen sei Dank für unsere an Femininuminnen reichen Wörterinnen

Published On: 15. August 2022

Den Göttininnen sei Dank für unsere deutschen Wörterinnen, die so reich sind an Femininuminnen wie Intensivkrankenschwesterinnen und Chefinnencoachinnen, Dameninnen, Ehefraueninnen, Gattininnen, Gemahlininnen, Angetrautininnen, Töchterinnen, Weiberinnen, Nonneninnen, Hexeninnen, Mütterinnen, Bräutininnen, Herrininnen, Fräuleininnen, Lesbeninnen, Weibcheninnen, Witwerinnen und Frauenzimmerinnen.

Für die bei Nachrichteninnensprecherinnen berühmt gewordenen Krankenschwesterinnen und ihren Krankengeschwisterinnen gibt es sogar eine Pendantin im Arabischen: mumarrida (im Singularin).

In Khartum aber, ehemalige britische Kolonie, heißt sie sister. Aber natürlich ist der selbständige Staat bemüht, das Fremdwörtin zu arabisieren. So wurde aus der sister die sistera. Im Plural: Sisterat.

Im Krankenhaus, in dem ich geimpft wurde, stand an der Schwesterninnenzimmerin: Sisteri (= Plural maskulinum) wa sisterat. Die Krankenschwesterinnen gibt es als sisteri wa sisterat also auch in Sudan.

Und in den dortigen Periodikainnen lauten die Stelleninnenanzeigendeninnen „Hausmädchen gesucht“ oft wie folgt: Maid (male or female) wanted.

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