Elisabeth Roth störte Andacht im Berliner Dom mit antisemitischen Äußerungen

Published On: 22. Oktober 2022

Am 28.10.2021 hat eine 15-köpfige Gruppe um 12 Uhr mittags eine Andacht im Berliner Dom massiv gestört. Die Wortführerin der Störer, die durch antisemitische Äußerungen auffiel, war die Theologin und Religionslehrerin Dr. Elisabeth Roth (75), die von der Bundesanwaltschaft dringend verdächtigt wird, sich als Rädelsführerin an einer terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben (§ 129a StGB). Daneben wird ihr die mittäterschaftliche Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund zur Last gelegt (§ 83, § 25 StGB).

Die Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann, die am 28.10.2021 um 12 Uhr die Andacht halten wollte, sah, daß Dr. Roth und ihre Begleiter in dieser Hoch-Corona-Zeit keine Masken trugen. Dr. Zimmermann bat die Personen, eine Maske aufzusetzen. Diese weigerten sich. Die Dompredigerin hat daraufhin die Andacht nicht begonnen, weil sich Dr. Roth und Gefolge weiterhin weigerten, die Maske zu tragen.

Als Dr. Zimmermann sagte, sie würde vom Hausrecht gebrauch machen und die Maskenverweigerer des Doms verweisen, entgegnete ihr Dr. Roth, sie hätte kein Hausrecht, denn es gebe seit 1918 keine rechtliche Grundlage mehr für irgendwas.

Als die Dompredigerin wissen wollte, wie Dr. Roth dies begründen würde, sagte die Wortführerin der Gruppe, daß «ein Jude» seit 1918 der Grundlagen der Republik zerstört hätte.

Dr. Zimmermann schritt sofort ein uns sagte zu Dr. Roth: «Antisemitische Äußerungen im Dom lasse ich nicht zu! Ich fordere Sie auf, die Kirche zu verlassen!»

Darauf weigerten sich Dr. Roth und ihre Begleiter, den Dom zu verlassen. Stattdessen äußerte Dr. Roth weitere für Angehörige der Reichsbürger-Szene typische Argumente.

Als die Dompredigerin sagte, sie werde die Polizei rufen, falls die Gruppe der Aufforderung, die Kirche zu verlassen, nicht nachkomme, entgegnete Dr. Roth: «Die Polizei hat uns nichts zu sagen. Die ist Teil der Firma BRD.»

Dr. Zimmermann rief die Polizei und diese versuchte, die Lage zu deeskalieren und Dr. Roth davon zu überzeugen, den Dom zu verlassen. Als Dr. Roth sich auch in Gegenwart der Polizei weigerte, aus der Kirche zu gehen, hat die Polizei Verstärkung angefordert. Nachdem weitere Polizeibeamte eingetroffen waren, wurde Dr. Roth aus dem Dom von der Polizei herausgetragen.

Die Störung der Andacht hat insgesamt eine Dreiviertelstunde gedauert. Den Besuchern, unter ihnen auch Touristen, empfahl Dr. Zimmermann, in dieser Zeit die anderen Räume des Doms und die Kuppel zu besuchen. Als die Polizei gerufen wurde, gab es Applaus der Besucher für die Polizei, erinnert sich die Dompredigerin, die Dr. Roth zuvor nicht gekannt hat.

«Es war noch mal ein Schrecken, als ich das las», sagte Dr. Zimmermann als die Ermittlungen des Staatsschutzes wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung gegen Dr. Roth öffentlich bekannt wurden. Die Dompredigerin beschreibt Dr. Roth als eine alte Frau in Damenhafter Kleidung – «und das dann zusammen zubringen mit dieser Information, das ist heftig.»

Dr. Zimmermann betont: «Es war das erste mal, daß ich die Polizei rief, um jemanden aus der Predigt abführen zu lassen. Aber bei antisemitischen Äußerungen hört meine Gesprächsbereitschaft auf. Was die Dame gesagt hat, war eine ganz klare Grenzüberschreitung.»

Dokumentiert:

Polizeimeldung Nr. 2389 vom 29.10.2021 Mitte
Zu volksverhetzenden Äußerungen, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte kam es gestern Mittag in Mitte.
An der Mittagsandacht im Berliner Dom hatte eine zehnköpfige Personengruppe teilgenommen, die sich zunächst nicht an die Hygieneregeln halten wollte, dann aber auf Aufforderung Mund-Nase-Bedeckungen trug. Nach dem Gottesdienst wandte sich eine Frau aus dieser Gruppe an die Predigerin und äußerte antisemitische sowie Parolen mit Reichsbürgerbezug. Auch ihre Begleiterinnen und Begleiter äußerten sich in ähnlicher Weise.
Die Dompredigerin sprach der Gruppe gegenüber ein Hausverbot aus und forderte sie auf, den Dom zu verlassen. Weil sich die Personen geschlossen weigerten, alarmierte die Predigerin die Polizei. Einsatzkräfte mussten die Männer und Frauen im Alter von 56 bis 82 Jahren aus dem Dom begleiten, wobei die 74-jährige Wortführerin Widerstand leistete und über Schmerzen klagte, als sie am Arm gegriffen und aus dem Dom gebracht wurde.
Eine ärztliche Behandlung lehnte sie ab. Alle Gruppenmitglieder wurden erkennungsdienstlich behandelt und danach entlassen.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen.

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