Man kann und sollte so etwas Schreckliches wie den Völkermord an den Juden nicht bezweifeln.

Published On: 1. Dezember 2016

Presse-Mitteilung von Martin Lejeune

Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für meine unbedachten Äußerungen zu den Waldbränden in Palästina.

Ich freue mich, daß das Feuer mittlerweile wieder unter Kontrolle ist.

Gott Sei Dank haben die Waldbrände kein einziges Menschenleben gekostet.

Ich bin auch der türkischen Feuerwehr sehr dankbar, daß sie geholfen hat, die Waldbrände zu löschen.

Ich entschuldige mich auch von ganzem Herzen für meine Rede, in der ich das Leid bezweifelte, das unseren jüdischen Mitmenschen in der Nazizeit angetan wurde.

Man kann und sollte so etwas Schreckliches wie den Völkermord an den Juden nicht bezweifeln.

Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und ich habe mich in meiner Rede von dem Leid gegen die Palästinenser, ausgeübt durch die Zionisten, überwältigen lassen.

Unterschwellig hat bei mir die Behauptung Israels, daß Zionismus mit dem Judentum gleichzusetzen wäre, gewirkt.

Aber: Nicht alle Juden sind für den Zionismus.

Es gibt Juden, die gegen den Zionismus sind.

Es gibt zum Beispiel die Juden für den gerechten Frieden im Nahen Osten. Das sind Menschen jüdischen Glaubens, die gegen den Zionismus sind.

Ich möchte allen Bürgern jüdischen Glaubens meine Hand reichen und gemeinsam mit ihnen arbeiten gegen Judenhass, gegen Antisemitismus und gegen Zionismus.

Das Judentum hat – wie das Christentum und der Islam – fruchtbare Botschaften der Nächstenliebe.

Ich mag das Gebot der Nächstenliebe.

Das Gebot der Nächstenliebe stammt sogar aus der Tora des Judentums:

«An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH.» (Lev 19,18)

Im Koran steht: «Wer einen Menschen tötet, tötet die ganze Menschheit, und wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Menschheit.» (Sure 5, Vers 32)

Und ein Hadith des Hazret Isa lautet: «Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.» (Mt 5,43–48)

Das Judentum ist also genauso für die Nächstenliebe wie der Islam und das Christentum.

Ich bin ein Mensch, der Fehler gemacht hat und im Sinne der Nächstenliebe um Verzeihung bittet.

Ich treffe und interviewe regelmäßige Juden, und ich habe Juden als Freunde. Ich bitte alle diese Menschen, deren Gefühle ich verletzt habe, um Verzeihung.

Ich bin Journalist und was ich privat poste, hat nichts mit Organisationen wie ANSAAR International zu tun, die aufgrund der Nächstenliebe humanitäre Arbeit leisten auf der ganzen Welt.

Meine Entschuldigung kommt aus freien Stücken. Ich fühle mich bestärkt in meiner Entschuldigung auch aufgrund des Ratschlags der Mitglieder des Vorstands der Hilfsorganisation ANSAAR International, die geschockt waren von meinen unbedachten Äußerungen.

Ich habe meine Posts mit den unbedachten Äußerungen entfernt, aber ich weiß: ich kann sie leider dadurch nicht ungesagt machen.

Ich möchte Rassismus und Diskriminierung auf meinen Sozialen Medien-Seiten keine Plattform bieten und daher bitte ich nochmals ausdrücklich auf meinen Seiten keine rassistischen oder diskriminierenden Inhalte zu posten.

Jedes Menschenleben, das umgebracht wurde, ist ein Menschenleben zu viel.

Daher setze ich mich weiterhin ein für einen gerechten Frieden in einem freien Palästina.

Berlin, 1. Dezember 2016

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